Greenfield 2023 – Bericht

 

Mittwochmittag

Ich habe zum Glück gestern schon einiges gepackt und einen Plan, was ich noch packen muss, damit ich nach dem Mittagessen schon bald losfahren kann Richtung Interlaken.

Dieses Jahr muss ich auch noch einplanen, ein Zelt zu schleppen, da wir tatsächlich campieren. Mit Zelt. Am Greenfield. Auf dem Zeltplatz. Öfters mal was Neues.

Es ist nicht so, dass ich noch nie gezeltet hätte an einem Greenfield, aber es ist bestimmt schon über 10 Jahre her. War damals geplant, dass ich bei einem Freund im Zelt penne. Aber irgendwie war “mein” Zelt dann immer besetzt, so dass ich auf dem Gepäck bei anderen Freunden schlafen durfte, in mein Auto pennen ging oder bei nem Freund, der in Matten wohnte, unterkommen konnte. Kurz, lief nicht so gut 🙂

 

Nach dem Essen und Gepäck fertig packen, düse ich los.

Es hat zur Abwechslung Stau, egal ob über Bern oder über den Brünig.

Aber egal, ich hab ne tolle Playlist, singe jetzt schon laut und falsch mit und freue mich auf die Tage im Berner Oberland.

 

Kurz nach 16 Uhr komme ich in Interlaken an und werde auf einem Parkplatz weitab von Gut und Böse und praktischer Gehdistanz geleitet. Ich steh auf nem Feld, welches immerhin den Kreisel beim Eingang irgendwo sieht. Oje, zum Glück hab ich nicht noch Gepäck und zwei Zelt zu schleppen. Ah, warte.. Doch… Kacke.

Egal, ich geh mal anstehen.

Bei der Warteschlange stell ich mich wohl etwas unbeholfen an, der Typ neben mir, ohne Gepäck, nimmt mir meine Zelte ab und erklärt, dass er mir mit meinem Gepäck gerne helfen kann, da er selber nix zu tragen hat. superlieb. Im Gespräch kommt dann heraus, dass er der kleine (oke, er war n Kopf grösser als ich) Bruder einer Freundin meines Kollegen ist. Die Welt auf dem Bödeli ist halt einfach ein Dorf.

Da er noch ein Ticket benötigt, versuchen wir zuerst in der Schlange eins zu bekommen. Aber als wir uns der Kasse nähern, sind wir uns einig, dass es wohl schneller geht, wenn er einfach da eins holt. Entsprechend kriegt er seinen Bändel direkt und muss nicht mehr anstehen. Wir verabschieden uns und ich stehe gefühlt noch ne weitere Stunde an.

Nach dem ganzen Anstehen, laufe ich bis zum Mittelalter Dorf und finde dahinter mein Camp für die nächsten paar Tage. Camp Ebri Bern, mit den lustigsten, besten und liebsten Chaoten, die man sich für so ein Camp vorstellen kann. Es stehen schon weitere Zelte da und ein Pavillon wird noch aufgebaut. Funfact: Mister Fibunacci vom letzten Jahr hilft mir beim Aufstellen der Zelte. Danke dir für den Hammer 😉

Als meine Zelte stehen und ich mal ne Runde absitzen kann, haben es auch Timo und Paul mit ihrer Gruppe geschafft und sind endlich angekommen beim Camp. Es fängt langsam an zu tröpfeln und wir werden kurz mal hektisch, weil Timo ein Zelt dabei hat, das im Gegensatz zu meinem nicht einfach hingeworfen werden kann und dann steht. Neee, das Teil braucht Mucke, Spucke und etwas Hirnzellen. Schwierig für uns, aber doch machbar.

Ich muss leider während des Aufstellens des Zeltes gehen, da ich noch Online DnD geplant habe und bei mürggu Strom anzapfen muss, damit ich durch die Kampagne komme.

Also wieder alles zurück latschen zu meinem Auto, das gefühlt irgendwo in Bönigen steht. Auf dem Weg zu dem Feldparkplatz begegne ich einem Typen, der ebenfalls sein Auto vom Feld fahren muss. Wir diskutieren noch, wo wohl die Ausfahrt sei, und finden uns dann in unseren Autos, beide wieder vor der verschlossenen Einfahrt, beide etwas verwirrt. Wir lösen es aber sehr elegant, indem der Typ dann einfach die Absperrung zur Seite schiebt und ein fremder Fussgänger uns helfend das Absperrband hochhält, damit wir unten durchfahren können. Liebes Greenfield Parkplatz Team, bitte das nächste Mal die Ausfahrt etwas besser beschildern.

Dann nach Unterseen fahren. Und bemerken, dass mein Miniauto schon etwas Mühe hat, um zum Haus meines Freundes zu fahren. Haha, da bin ich direkt froh, schlafe ich nicht hier, ich würde wohl durchdrehen, jeden Tag durch diesen engen Weg hin und her fahren zu müssen.

Ich komme bei den Leuten der vergangenen Greenfield WG an und wir plaudern noch kurz, bevor sie sich bereit machen, aufs Gelände zu gehen, während ich mich für die nächsten paar Stunden in einen Kampf mit meinem Halb Ork stürze.

Mit Technikproblemen und Monstern kämpfend, überlebe ich den Abend doch irgendwie und packe meinen Nerd Kram zusammen, um mich wieder auf den Flugplatz zu begeben, in der Hoffnung, meine Buddies schnell wieder zu finden.

Natürlich hab ich die Schliessung des Offiziellen Parkplatzes um knapp 5 Minuten verpasst und parkiere nun direkt bei der Gästeregistration. Immerhin näher als bei meiner Ankunft.

Zurück beim Camp hab ich nun endlich etwas Zeit für Timo. Der noch so gar nicht in Partystimmung ist. Wir plaudern noch etwas und er macht sich schon bald mal auf den Weg ins Zelt, während ich die Chübel Truppe im Bravo Hits Zelt suchen gehe. Etwas traurig bin ich schon, es läuft ja gar kein Backstreet Boys Song. Dafür ganz viel anderer… ähm…. Musikalischer Dünnsinn? Oke, ich gebs zu, wenn nicht gerade Backstreet Boys läuft, ist das Bravo Hits Zelt einfach nichts für mich. 😀 Ich kenne die “neuen” Lieder der letzten 15 Jahre nicht wirklich und bin auch nicht so motiviert, jetzt schon mit vielen betrunkenen Menschen eng herumzuhüpfen.

Also mache ich mich auf den Weg, Camp Freunde zu treffen, die draussen stehen. Auch hier gibt es paar witzige Gespräche und unter anderem wollen mich Leute über die Bar heben, damit ich dem Bartypen ein Tattoo zeigen kann. Zum Glück frage ich ihn zuerst, ob er mich sehen kann und als er dies bejaht hat, zeige ich ihm mein Linkin Park Tattoo.

Irgendwann, nicht allzu spät, aber spät genug, mache ich mich auf den Weg ins Zelt, packe mich in zig Schichten Klamotten und geh pennen.

Was für ein toller Start ins Greenfield Wochenende.

 

Donnerstagmorgen, es wird wohlig warm um knapp 7 Uhr. Vorher halb erfroren, jetzt schon fast heiss. Das Konzept “Zelten” überzeugt mich noch nicht so ganz.

Ich stehe auf und es ist noch ruhig in unserem Camp. Also geh ich mal Richtung Lidl Camping Market, um was zum Frühstück zu holen. Ich möchte hier nur kurz erwähnen => Ganz mieses Konzept, das Ganze. Egal. man steht an, bekommt nen Bestellzettel und nen Flyer in die Hand gedrückt und muss dann aufschreiben, was man gerne hätte. Also keine spontanen “Brauch ich nicht, aber liegt hier grad rum” Einkäufe, welche es öfters mal gibt auf nem Camping Markt. Nicht mein Problem. Egal, ich fülle den Zettel aus und gebe ihn brav ab. 2x Wasser, 1x Kartoffelsalat, 1x Popcorn und 1x Banane, weil beim Anstehen plötzlich alle Bananen möchten.

Oke, für die Bananenlieferung bin ich zu früh dran. Verständlich, bis die von Afrika in Interlaken ist, geht es noch n paar Stunden. Egal. Ich bezahle und bemerke, dass mein Einkauf mit über 12.- sehr teuer ist, obwohl ich relativ wenig bestellt habe. Und dann bemerke ich, dass ich zweimal Kartoffelsalat bezahlt habe. Und weil es nicht möglich ist, mir mein Geld zurückzugeben, erhalte ich halt eben zweimal Kartoffelsalat. Der nur knapp 500gr klein ist.

Ich mache mich auf den Rückweg zum Zelt und langsam gibt es ein paar Menschen, die da rumgammeln. Etwas unmotiviert esse ich meinen Kartoffelsalat, aber bin trotzdem happy über das Essen. Vor lauter DnD gestern hab ich nämlich das Abendessen verpasst 😀

Timo ist mittlerweile auch wach und sitz in der Nähe.

Da fällt mir ein, dass ich nen Hick in meinem Bein habe von seinem Zelt.

 

ivi: “Timo, hab ich dir schon gesagt, dass mich dein Zelt angegriffen hat?”

Timo: “Nein”

ivi: “Dein Zelt hat mich angegriffen”

Glucksen vom Kollegen, der neben uns sitzt und der Meinung ist, dass diese Konversation absolut Sinn gemacht hat. Ja, hat sie wirklich. Das war ne wichtige Information. Ich habe übrigens immer noch nen Flecken am Bein von diesem Angriff.

 

Nach dem Frühstück fahr ich mit Timo, Björn und Ändu ins Migros Interlaken, da ich dort eigentlich meine Schwester und meinen Arbeitskollegen abholen will, resp am nahen Bahnhof. Wir rechnen aber aus, wenn wir schnell sind mit Einkaufen, dass ich die Jungs dann auch wieder zurückfahren kann. Und tatsächlich sind wir so rasch mit Frühstückskaffee und Vorräte einkaufen, dass ich sie wieder bis Matten möglichst nahe zum Haupteingang fahren kann, bevor ich am Bahnhof in Interlaken stehen sollte. Danke hier an den Securityherrn, welcher mir geglaubt hat, als ich ihm hoch und heilig versprochen habe, sofort wieder zurückzukommen mit meinem Auto und ich ihm auch problemlos meinen Ausweis dagelassen hätte, für die 3min bis ich wieder da gewesen wäre.

Dort angekommen, steigen meine Schwester und Hattrick, der Arbeitskollege schnell ein und wir düsen nach Wilderswil zu Meier. Da dieser noch nicht zu Hause ist, deponieren wir das ganze Gepäck meiner Schwester vor der Haustüre, geben meinen Autoschlüssel ab, da ich mein Auto heute hier stehen lassen werde und es im Notfall umgeparkt werden könnte und wir machen uns zu Fuss auf den Weg Richtung Festival Gelände.

 

Von der Festival WG Meier bis zu unserem Camp auf dem Zeltplatz ist es etwa gleich weit, wie mein erster Parkplatz, welcher am anderen Ende des Zeltplatzes war. Daher kommen wir auf unsere paar Schritte heute. Auf dem Zeltplatz platzieren wir unsere Vorräte, Hattrick richtet sich kurz ein und lernt ein paar Leute vom Camp kennen und dann machen wir uns auf den Weg ins Konzertgelände, damit wir sicher pünktlich zu den Alphornbläsern anwesend sein werden.

Es startet ein Tag voller toller Konzerte. Irgendwo hab ich meine Schwester und Sandy verloren, irgendwo sind Meier und Stähli unterwegs und irgendwann, spät, kommen sogar noch mürggu und Konsorte aufs Gelände.

Nach Hollywood Undead verziehen wir uns wieder ins Camp, ich glaube, da sehe ich Paul heute zum ersten und letzten Mal, um danach wieder für Swiss & die Anderen mit Fin und Hattrick zur Nebenbühne zu pilgern. Dafür verpasse ich gerne etwas Papa Roach, denn ich hatte echt super Spass an dem Konzert und die Lieder der bestesten Band der Welt hängen immer noch in meinem Kopf rum.

Natürlich konnte das den Auftritt der besten Band der Welt dann absolut nicht schmälern, welche zwei Stunden später auf der Hauptbühne spielten. Ich mag die Herrn Doktoren einfach. Auch als dann einer nach dem anderen unserer Truppe beim Die Ärzte Konzert forfait gibt, (“Ich muss aufs Klo”, “Ich bin müde”, “Die spielen eh nicht mehr so lange”…) und ich am Schluss eigentlich nur noch mit Timo am Rumjohlen und Rumhüpfen bin, haben wir noch nen riesen Party.

Auf dem Rückweg zum Camp kaufe ich mir bei dem Merch Stand noch ne Greenfield Decke (Suuuuper Kuschelig) und ne Greenfield Mütze. Beides perfekt, um heute Nacht nicht zu frieren. 😀

 

Im Camp sind wir die letzten oder ersten oder einfach einzigen, die zu der Zeit zurückgekommen sind. Wir plaudern noch kurz und Timo erzählt mir einen Witz, den glaube ich nur wir beide super lustig fanden, auch als wir den zwei Tage später noch irgendwelchen Leuten erzählt haben:

 

Zwei Männer unterhalten sich.

Sagt der Eine (1): “wenn ich aus dem Haus gehe, lasse ich das Licht brennen“

Der andere (2): „Warum denn das?“

1: „Wegen den Einbrechern“

(hier die Stimme beim Erzählen etwas anpassen und mit viel Verständnis sagen:)

2: „Aber das musst du doch nicht, die haben eigene Taschenlampen“

*hihi*

Und wir lernen von unseren Zeltnachbarn, das man den Ausdruck „biffele“ für Kiffen nutzen kann. Noch nie gehört.

Wir gehen in unsere Zelte und ich wickle mich, wie ein Burrito, in die neue Greenfield Kuscheldecke. Ich friere immer noch etwas, aber jetzt immerhin mit Kappe und Decke. Glücklich und kaputt, nach dem ersten Konzerttag.

 

Freitagmorgen.

Es ist kurz nach halb fünf und ich werde wach, weil es plötzlich LEISE ist.

Wenn man sich schon so an den Lärm als White Noise gewöhnt hat, dass einem das Ausschalten aller Musikanlagen in der Partymeile als unterbewusst störend vorkommt. Egal, ich muss dringend aufs Klo, da ich ja schon mal wach bin. Also schäle ich mich aus meinem Schlafsack, der Decke und den sonstigen zig Schichten und trotte Richtung Klo Anlage. Ruhig um diese Zeit und einfach nur schön.

 

Nach dem Besuch auf der Toilette husche ich wieder ins Zelt und schlafe nochmals ne Runde. Es wäre ja eh noch niemand wach, sondern wohl eher immer noch.

 

Um ca 8 Uhr stehen wir auf. Hattrick macht sich auf den Weg nach Hause, er kann bei einer Hochzeit der Trauzeuge sein und macht daher heute Konzertpause. Ich habe keine fixen Konzertpläne und gehe heute einfach mit, wo Freunde sein werden. Wir wollen aber nach dem Frühstück noch an den Baggersee und kurz bei mürggus Familie vorbei zum Hallo sagen.

Ich trotte also langsam wieder gemütlich nach Wilderswil in die Meier Festival WG.

Dort essen wir etwas und ich fahre mit meiner Schwester an den Brienzersee bei Bönigen. Später kommen auch mürggu, seine Frau, Sandy und noch zwei weitere Freunde von ihnen dazu, aber eher spät und ich und meine Schwester fahren schon wieder zurück zu Meier. Dort essen wir noch was zu Mittag und beschliessen, dass wir es versuchen, mit dem Auto nähe an den Haupteingang zu kommen, als wenn wir am einen oder anderen Ende des Flugplatzes parkieren müssen. Gesagt, getan und wir finden tatsächlich einen Parkplatz, einigermassen angenehm zum Laufen vom Haupteingang des Festivalgeländes in der Mitte des Flughafens entfernt.

  Zeitunterschied von ca 6h

 

Ich bin gerade nicht sicher, welche Bands ich heute gesehen habe und wo ich überall war. Heute war ein “ich treffe überall Leute, esse und trinke mit denen und verliere sie dann wieder spontan” – Tag. Ein highlight ist sicher auch der Planted Stand, mit seinen richtig geilen Tender Sticks. Dafür hat der Unmeat Wagen gefehlt. =(

Es hat geregnet und entsprechend sind wir auch mal nur im Vorzelt bei Timo gesessen und haben darauf gewartet, dass es nicht mehr regnet. Mal waren d viele Leute, mal war ich mit Fin und dem Mittalalterdude, der irgendwie auch da war, allein. Danke noch fürs helfen mit den Heringen um Timos Zelt herum 🙂

Ich hab gehofft und gezittert, dass mein kleines Zelt wasserdicht bleibt bei dem Wetter. Und tatsächlich, blieb es auch, ausser man ist ihm von innen angekommen. Zum Glück bin ich klein.

Es gab da diese Stalker Situation / Diskussion, welche irgendwie creep war.

Es gab Treffen mit uralten Bekannten und ganz neuen Gesichtern und jede Begegnung hab ich mit ganzem Herzen genossen.

Ich hab Parkway Drive richtig gut gefunden und überlege gerade jetzt, wie dieser echt tolle, eher ruhige Song geheissen hat. Wo sind die Fans, die mir helfen könnten? (Habs grad gefunden, ich meinte “Darker Still” => https://www.youtube.com/watch?v=tEtO2yaX304 ) Live kam der richtig geil rüber.

Und auch Sabaton haben mich überrascht.

 

Dann gab es da noch diesen merkwürdigen Brauseshot, den wir gratis erhalten haben und mich irgendwie schon leicht hat fliegen lassen.

Als ich ins Zelt zurückkehre, ist es schon spät. Das nennt sich Real Festival Experience oder so, hab ich mir sagen lassen. Und trotzdem gibt es Leute, die erst jetzt ihre deponierten Jacken / Pullis in meinem Zelt noch abholen kommen. Keine Ahnung, wie ihr es nach Hause geschafft habt.

“Mein Mann hat mich sitzen gelassen und ist schon mal nach Hause gegangen, SCHON WIEDER” xD Bin direkt froh, ist mürggu jetzt in deiner Obhut und nicht mehr in meiner *hihi*

Die Nacht ist weniger frisch als die letzten zwei und ich friere nicht. Dafür schlafe ich auch nicht lange, da ich nach knapp 2,5h von lustigen Gesprächen bei uns im Camp geweckt werde und im Halbschlaf beschliesse, mit zu den lustigen Stimmen zu setzen.

 

Es ist Samstag. Morgen. Um 6:30.

 

Die lustigen Stimmen gehören zu Voby und Jamie, einem von Paul adoptierten Iren, welcher am Greenfield bei der Lichttechnik arbeitet und in Deutschland wohnt. Jill ist auch da, aber eher halb am Pennen und sieht in etwa so fit aus, wie ich mich fühle. Mein Aussehen kommentiere ich eher nicht. Zelten hat mich auf die Idee gebracht, dass ich das mit dem Schminken auch einfach lassen kann. Was solls, abgefuckt ist auch in Ordnung. Dann bin ich etwas weniger ein Panda frühmorgens 🙂 Ich setz mich zu der lustigen Truppe und wir quatschen viel Unsinn (Voby: “look, this is a „gradi“ “), haben scharfe Nachos auf dem Tisch und spielen Riesen- Jenga frühmorgens. Ich gewinne. Ich glaube 2 von 3. Oder 2 von 2… Auf jeden Fall gewinne ich. Und ja, natürlich schreibe ich genau jetzt Jamie an, um nachzufragen, wie hoch ich gewonnen habe. xD Wir einigen uns, dass wir nicht mehr sicher sind, aber dass 2 von 3 sich gut anhört. Und das ich gewonnen habe. Soll ich nochmals schreiben, wer Sieger war? 🙂

 

Plötzlich taucht Nicä auf, mit dem Spruch «Ich muss mich nur noch kämmen gehen, gebürstet wurde ich schon» Danke dafür, ich hab echt fünf Minuten lang über den Spruch gelacht.

Im Verlauf des Vormittags stösst Hattrick wieder dazu, der gestern dann doch nicht mehr aufs Gelände gekommen ist. Macht nix, Wetter war eh eher nass und so konnte er die Hochzeit seines besten Freundes auch richtig geniessen.

Auch heute gibt es keine “Muss ich dringend gesehen haben” Slots. Daher bleib ich auch einfach mal ruhig im Camp sitzen oder ich schaue, dass ich möglichst viele Freunde, Bekannte und Kollegen irgendwie und irgendwo nochmals treffe. Natürlich auch Dänu vom Greenfield Trupp zwei, mit seiner immer grünen Jacke. Und nein, ich mag ihn nicht nur wegen seiner Jacke.

Wir haben uns am Donnerstag schon kurz gesehen, aber auch da war schon wusel, wusel angesagt.

Lustigerweise kommt genau auch noch Pädu vorbei, um sich zu verabschieden. Er geht nach knapp einem Tag Konzert am Greenfield schon wieder nach Hause. Es ist 22 Uhr. Wir definieren, dass Pädu jetzt als Synonym für “Alt” genutzt werden darf, da er es nicht mehr aushält, ohne Familie einen Tag lang weg zu sein. Und ne ganze Nacht lang weg sein, wäre ein absolutes Unding. Müsste ich ein schlechtes Gewissen haben, dass ich mir ein paar Nächte mit Freunden und quasi Familie gönne? Nein, ich denke nicht.

Wir schaffen es Jana tanzen zu sehen im Rckstr Zelt und ich treffe Aleh wieder, die wunderschöne Feuertänzerin.

Nach dem letzten Konzert versuche ich mich noch von Jamie zu verabschieden, aber der Bereich vor der Hauptbühne wird schon geräumt von den Security. Och nee.

Da ich nur knapp 2.5h geschlafen habe, hab ich nach dem letzten Konzert eine Krise und komme aus dem Gähnen gar nicht mehr raus. Und es wird immer enger im Rckstr Zelt. Daher verziehe ich mich bald mal nach dem letzten Konzert in mein Zelt. Und schlafe, sobald ich mich in meine tausend Schichten eingewickelt habe. Ob ich mir nächstes Jahr Wärmebeutel mitnehmen sollte?

Oder n Zeltbuddy, der als Ofen dient? Ich überlege noch. Hab schon einen Plan, wie das Zelt weniger nass sein könnte, wenn es regnet. Zelten macht doch ganz schön Spass, muss ich zugeben.

Frühmorgens hab ich ne Nachricht von Jaime, dass wir uns verpasst haben, er uns aber Greenfield Shirts dagelassen hat. Oh no. wir vereinbaren, dass er nochmals vorbeikommt, wenn wir beim Abbauen der Zelte sind, um sich richtig zu verabschieden, da er nicht so schnell irgendwo wiederzutreffen sein wird. Und er kommt tatsächlich nochmals vorbei im Camp um uns Goodbye zu sagen.

 

Beim Zeltabbau findet mein Zeltnachbar: “Das Gute am Abbauen ist, man braucht keine Anleitung” und macht dann irgendwas komplett Verkehrtes 🙂 Ja, das Innenzelt hängt man zuerst aus. Und ja, du hast ein Innenzelt. Ich liebe Menschen.

Hattrick macht sich schon mal auf dem Heimweg als sein Zeugs gepackt ist. Ich warte noch, bis Timo ready ist, um sein riesiges Zelt zusammenzupacken. Konnte er nicht allein aufstellen, wird also auch zusammen eingepackt.

Wir wissen jetzt, auch Timo kann ein Burrito sein, wenn er möchte.

Bis alle mal alles gepackt haben, ist schon kurz vor Mittag.

Ich stelle Timo, Timo und Vany an den Bahnhof Interlaken mit einem Auto, das noch ganz ist, obwohl es auf dem Festival Parkplatz geparkt war und das mit viermal Campinggepäck so übervoll ist, dass ich selber überrascht bin.

Dann fahre ich in die Festival WG Meier, um zu frühstücken oder schon eher um Mittag zu essen.

Da die Züge voll sind, fahre ich meine Schwester noch bis nach Bern und dann mache ich mich auf den Weg heim, zu den Jungs. Mein Kopf voller wunderschöner Erinnerungen und mein Herz angefüllt mit Liebe, die ich dank Freunden und tollen Tagen sammeln konnte.

 

Beste Tage im Jahr! 

 

Sprüche und Erkenntnisse vom Greenfield 2023:

  • alti froue, di hei meh falte, das rändiert meh zum bügle 😁
  • Kobolde und Eichhörnchen haben beide einen langen, buschigen Schwanz
  • biffelet (kiffe)
  • Die Lieblingsfrucht von Beethoven ist Banananaaa (xD)
  • wär sleept isch doof
  • Kann man einem Iren auch «irischstämiger Brite» sagen
  • «i ha hunger» – «iss doch de louch» – «weso seisch em björn louch?» – « nei, de björn steit näbem louch»

Greenfield Bericht 2019

Letzte Woche hatte ich Urlaub.

Und zwar hauptsächlich deswegen um ins Berner Oberland zu fahren => Greenfield Zeit.

Am Montag war noch Pfingstmontag und wir haben uns von unserem Placebo WGT erholt. Dienstag ging es dann mit super lieben Arbeitskollegen in den Europa Park. Der Tag dort war echt toll und wir müssen bestimmt nochmals hin.

Mittwochs Besuch von meiner Mam, mit Kürmel und ihr sind wir nach Konstanz, ein paar Sachen einkaufen gegangen.

Mittwochabend gegen halb Sechs fuhren wir dann los Richtung Interlaken.

Leider ist die Autobahn echt voll mit Autos und wir haben über den Brünig anstatt zwei, ganze drei Stunden Fahrt. Trotzdem hätte sich die Anreise via Bern wohl nicht gelohnt, da es auch in der Region gerne mal Stau hat ?

Auf jeden Fall hab ich es doch noch irgendwie bis nach Bönigen geschafft. Geburtstagsparty von meinem Fast-Bruder und allerbestem Freund.

Natürlich bin ich sehr spät dran. Aber es gibt auch für mich noch was zu essen und sogar noch ein extra Dessert wegen mir. Eventuell gab es noch andere Spezialesser, aber ich mag den Gedanken, dass mein Buddy nur für mich gebacken hat. ?

Zwischendurch mal den Bändel fürs Festival holen, hier treffen wir schon den ersten lieben Freund aus alten Zeiten, dann zurück um weiter zu feiern und dann auch noch kurz aufzuräumen.

Nach dem wir mein Auto noch bei mürggel abgestellt haben und ich vorsorglich schon mal das Bett nur noch reinhüpf-bereit gemacht habe, haben wir uns in das erste Festival Getümmel gestürzt.

So viele bekannte und neue Gesichter. Wir stehen eigentlich nur beim Rckstr Zelt mit der Chübel Crew und es laufen immer mal wieder Leute vorbei die man kennt.

Schön ist auch, dass mich die WG Kollegin von Pädel in der Wohnung als +1 dulden würde. Aber nein, ich bin nicht Pädels Bumsi fürs Wochenende, so nett das auch irgendwie tönt. ? Gegen drei Uhr morgens gehen wir nach Hause. Glaube ich auf jeden Fall. Also nicht das wir nach Hause gegangen sind, sondern dass es etwa drei Uhr war. Ich hab nämlich nicht mehr auf die Uhr geschaut und naja, mürggel wusste es definitiv nicht mehr ?

Donnerstagmorgen stehen wir mal auf und gehen Schafe füttern und machen schlauerweise noch den Wochenend Einkauf, damit wir sicher genügend Esswaren im Haus haben.

Dann machen wir uns ready um auf den Nachmittag raus aufs Festival Gelände zu gehen, denn um 14:00 spielen die Alphornbläser, mit welchen der Konzertbetrieb eingeläutet wird. Die Alphornbläser sind schon irgendwie ein Pflichttermin.  

Natürlich geht es gleich weiter, aber ganz ehrlich, irgendwie habe ich zwar alle Bands bei der Hauptbühne gehört, aber irgendwie von keiner mehr so nen richtig klaren Eindruck. Nur das Sondaschule lustig war und die Hosen so richtig gerockt haben, da bin ich mir sicher ? Das liegt aber nicht an meinem „too drunk“ Zustand, den ich habe Donnerstags nur Eistee und Wasser getrunken, sondern an der Tatsache, dass ich wohl einfach müde bin vom wenig Schlaf und dem ganzen Tag in der Sonne stehen. 

Trotzdem gibt es noch einen Besuch an meinem geliebten Unmeat Stand. Das geht immer. Dort treffe ich sogar noch drei Arbeitskollegen, wovon der eine aus Dübendorf seine Freundin dabei hat aus Luzern, welche per Zufall die Cousine vom Kollege (aus Winterthur) des zweiten Arbeitsfreundes ist. Hauptsache man trifft sich in Interlaken zum Familienfest 😉 

Noch besser ist ja die Tatsache, dass wir Sädel treffen und er uns seine Kollegen vorstellt «Das ist Sushi und das die schwangere Rahel». Das mit dem schwanger fand ich schon sehr wichtig zu erwähnen, ihr Bauch war auch nur kurz vor dem Platzen und da hätte man das schon leicht übersehen können. ? Die zwei sind lustig und wir fangen bald mal mit dem Spiel «Fett oder schwanger» an. Überraschend wenig sichtbare Schwangere auf dem Gelände. Oder einfach gut getarnt.

Ich gehe heute schon bei Zeiten nach Hause, also eigentlich noch während dem die Hosen spielen, und kann das Konzert doch bis zur Haustüre mithören. Seit da läuft mir Madelaine aus Lüdenscheid nach. ?

Am Freitag stehen wir wieder bei Zeiten auf, damit wir wieder Schafe füttern gehen können. Dieses Mal auf einer anderen Weide, irgendwo in der Region Gsteigwiler. Danach nehmen wir es gemütlich und gehen zu Meier grillieren. Ach ja, Meier heisst laut seiner Türklingel übrigens „Ferienwohnung“. Hat auch ein paar Jahre gedauert, bis wir DAS herausgefunden haben. 

Und nach dem wir lustige Diskussionen über Cocktail Parties und Cocktail Kleider haben und ich alle Tinder Optionen von meinen Kollegen angeschaut habe, packen wir zusammen und gehen kurz mal Heim, um uns für den zweiten Festival Tag ready zu machen. Es ist schon eher später Nachmittag, als wir wieder auf  das Gelände kommen. Aber egal. 

Wir treffen die lustige GF Crew von Freunden meiner Schwester, welche wir schon letztes Jahr getroffen haben und sind heute etwas mit ihnen unterwegs. Ich bin nicht sicher, wenn ich alles heute gesehen habe oder schon gestern. Es sind so viele bekannte Gesichter, die manchmal kurz auftauchen und in der Menge wieder verschwinden, nur um sich danach die ganze Nacht zusammen um die Ohren zu schlagen. Lustig ist aber sicher, dass mich mein letztjähriger GF-Samstags Begleiter nur wegen meinem Milf-Cap wieder erkennt, während sein bester Freund, der einfach ab und an bei uns gestanden war, sogar noch meinen Namen kennt. Ist schon in Ordnung, du hast ja auch nur ein Jahr gebraucht um auf FB zu antworten ? Und ich weiss nun auch, das ich die selben Augen wie meine Schwester habe. und sie sind wunderschön. ?

Lamb of God haben wie Volbeat letztes Jahr (gäu Dänu) einfach ein Lied, das zwischendurch unterbrochen wird. Nicht so ganz mein Ding, aber macht ja nix. Papa Roach ist dafür ziemlich toll. Die mag ich ? 

Während dem Konzert suche ich noch Tinel, der ein paar Reihen hinter uns steht und der denkt, wir stehen am gleichen Ort. Irgendwie verquatschen wir das Konzert. Später treffen wir ihn wieder und machen ab, dass sobald wir ein mürggels Traumfrau gefunden haben, wir eine für Tinel suchen. Leider hat das mit der Traumfrau nicht so ganz geklappt. Für beide nicht. Sori Giele. Ev mach ich für nächstes Jahr ein Tinderprofil für euch ? Und nur weil jemand sprachbegabt ist, heisst das nicht, dass die Person auch nett ist.  

Während Slipknot sind wir Richtung Rckstr Zelt und habe uns da nen Tisch ergattern können. Irgendwann setzt sich ein etwas angetrunkener Kollege von Chrigi zu uns und fängt eine akustisch nicht sehr verständliche Diskussion über die Rckstr Gewinnlose mit mir an.  Das heisst ich nehme an er spricht über Gewinnlose, ich sage, die kaufe ich nicht mehr, da ich mal kitschige DVDs gewonnen habe und er meint, das kann man einfach streamen. Das Ende vom Lied ist, er zeigt mir auf seinem Handy dann eine Pornoseite und spätestens jetzt bin ich sicher, wir sprechen nicht vom gleichen ? Aber egal, ich wechsle mal einfach den Platz und bin nicht mehr in Gesprächsweite. Moment, das kommt mir bekannt vor. Kenne ich das nicht noch auch betreffend Katzenfutter vom Greenfield XY? Schade, dazu gab es kein Bericht, aber ist auch bestimmt besser so. Nett wäre er nicht ausgefallen und irgendwer hätte irgendwem auf die Schuhe gekotzt.

Egal, auf jeden Fall sind wir an unserem Tisch bis irgendwann nach 3 Uhr morgens sitzen geblieben und dann bin ich mit mürggel nach Hause gegangen. Dort haben wir uns noch eine Folge von „Der Ballade von Buster Scruggs“ angeschaut, die in der das arme Mädel Alice mit einem Treck durchs Land zieht. Eine echt traurige Geschichte. Und Hauptsache von Tinel kommt die Frage, ob wir auf einem Rückspiegel am TV gucken sind. Pfffffff…. 

Nun ist schon Samstagmorgen. Ich hole ein paar Freunde von Ihrem Hotel ab und bringe sie zum Festivalgelände, dann frühstücken wir zu Hause in aller Ruhe und gehen nochmals Schafe füttern. Alles wie gehabt.

bei den schafen

Heute ist auch geplant, bei Zeiten auf dem Gelände zu sein. Wir wollen die Peacocks sehen. Also eigentlich will mürggel die sehen und wir sind dabei. Bis sie anfangen zu spielen, da merke ich, dass ich gar nicht dabei sein will. Also suchen wir wieder irgendeine andere Gruppe und stossen wieder auf Crew Nr 2. Die sind auch einfach unterhaltsam => „Enrico Palazzo, Enrico Palazzo“. Dort trinke ich aus meinem netten Aldi Wasserflaschensack Dingsda meinen mitgebrachten Mandel Baileys. Super lecker zwar, aber etwas dumm, den bei der Hitze dabei zu haben und zu denken, „ha, ich hab ja schon was zu trinken dabei“. Mir geht es auf jeden Fall prima nach dem Genuss dieses Getränkes.

Wir hören den Bands etwas zu und bemerken, dass die Wolken immer dunkler und grösser werden. Meine Schwester und mürggel haben sich schon mal Richtung Fresszelt verzogen, um im Trocknen zu stehen. Crew 2 macht sich auf Richtung Zeltplatz und ich suche meine WG Mitbewohner.

Das Festival wird für eine Stunde unterbrochen wegen einer Sturmwarnung und man wird vom Konzertgelände geschickt. Via App und Social Media wird man über das weitere Vorgehen auf dem Laufenden gehalten. Also machen wir uns auf den Heimweg. Auf halbem Weg fängt es an zu Schütten und wir werden dank unseren sexy Pelerinen nicht komplett klatschnass. Ausser Chrigi, der hat keinen Regenschutz dabei.

Ich nehme es mit Chrigi gemütlich und bin mal wieder fasziniert von der freundlichen Art der Oberländer. Auf dem Heimweg bietet uns ein fremder Mensch an, bei ihm in der Wohnung unterzustehen. Das ist ja mal richtig nett. Wir sind aber schon fast «zu Hause» und lehnen dankend ab. Als ich sicher bin, das Chrigi ganz bei sich ankommt, renne ich die letzten paar Meter um ins Trockene zu kommen. Klatschnass passt schon ziemlich gut.

Jetzt sitzen wir zu dritt fast nur in Unterwäsche in mürggels Küche. Meine Schwester zaubert kurzerhand ein leckeres Abendessen und wir warten auf den Bericht, wie es weiter geht mit dem Festival.

Um 19:45 kommt die Entwarnung, der Festival Betrieb geht weiter, das grosse Gewitter ist vorbei. Ich mache mich bald darauf wieder auf den Weg Richtung Gelände, da ich noch unbedingt Within Temptation hören möchte. Meine WG Buddies kommen später nach. Zurück auf dem Feld, mittlerweile etwas matschig braun und nicht mehr ganz so grün, treffe ich dank der grünen Jacke meines Letztjahres-Kollegen Crew Nr 2 sofort wieder. Zusammen hören wir das Konzert von Within Temptation und hören auch bei Eluveitie rein. Ich freue mich zwar, dass die Winterthurer (Pluspunkte) das Lied «Call oft he Mountain» in schweizerdeutsch singen, aber mein Fall ist die Musik trotzdem immer noch nicht.

Also wechseln wir ins Dr. Sommer 90er Jahre Bravohits Zelt und tanzen dort die nächsten paar Stunden (?). Zwischendurch haben wir mal noch Wasser aufgefüllt und bei Sabaton reingehört, die haben echt toll geklungen. Aber die Tanzparty machte so viel Spass, dass wir relativ rasch wieder zurück gingen.

Ein herzliches Danke an meinen Tanzgspändli, ohne dich wäre die Nacht nur halb so lustig gewesen. Irgendwann sind die Konzerte vorbei, die Hand abgebrannt und wir tanzen immer noch. Sogar mürggel ist irgendwo am Tanzen. Mit Gummistiefel. Ich übrigens auch. Wir tanzen bis schon fast die Sonne aufgeht. Naja fast, denn um ca 4:20 wird die Musik ausgeschaltet und das Licht angedreht. Wann wurde es den so früh / spät? Bis wir alle gefunden haben um Tschüss zu sagen oder heim zu nehmen ist es schon fast 5 Uhr und als wir zu Hause ankommen und ich noch kurz geduscht habe, sagt meine Uhr 5:50. Auf dem Weg vom Gelände hab ich sogar noch Robbie getroffen, der am Telefon war und meinte „Jetzt kommt schon die zweite Person vorbei, die ich kenne..“.

Lustig ist auch, wenn du um diese Zeit noch Nachrichten von Zuhause erhältst. Da hatte wohl sonst noch jemand ne lange Nacht ? Und Pädu durfte auf der Bank am Bahnhof schlafen. Nächstes Jahr nehm ich kein Baileys, dann kann ich dich entweder abholen kommen, oder du übernachtest direkt bei uns, irgendwo finden wir schon nen Platz für dich.

Und jetzt bin ich müde.

Der Heimweg ist wie immer. Irgendwie traurig, weil es schon wieder vorbei ist und irgendwie toll, weil zu Hause meine Jungs auf mich warten.

Mit zwei Redbull im Blut und Madelaine im Radio, fahre ich singend heim zu. Wissend, die Tickets fürs nächste Jahr schon bestellt zu haben.

 

Beste Tage im Jahr! <3

 

Und weil die Nacht auf Sonntag so „kurz“ kurz war, gehe ich Abends schon um acht ins Bett, nur um um 2 Uhr früh zu schauen, ob sonst noch jemand wach ist.

Das sieht dann so aus:

Reagiert hat nur einer: Danke Pädel für die kurze Unterhaltung mitten in der Nacht. Alle anderen haben wohl einfach geschlafen…. xD

Wer übrigens die gesammelten Zitate vom Greenfield lesen will, muss hier klicken: Gesammelte Werke vom Greenfield 2019

Greenfield 2018 – Der Bericht

Da ist es wieder.

Dieses eine Wochenende im Jahr, an dem ich ins Berner Oberland fahre, Freunde treffe und «Familienfrei» habe.

Ja genau, es ist Greenfield Zeit.

Dank weiser Voraussicht haben wir letztes Jahr bei einer Wildcard Aktion direkt nach dem Festival 2017 zugeschlagen und konnten so einen 3-Tages-Pass für 160.- erstehen, davon gibt es 10.- zurück, wenn man am Ende des Festivals den Müllsack mit dem Jeton, den man am beim Bändeltauschen erhält, voll wieder abgibt. Und tatsächlich gab es in diesem Jahr leider keine Gratistickets für uns über bekannte Lieblingsgummihälse.

 

Da mich das Lineup am Donnerstag nicht soooo richtig umhaute und wir anfangs keinen Babysitter für unseren Krümel für den Freitagmorgen auftreiben konnten, war angedacht, dass ich wohl erst am Freitag nach Interlaken fahren würde. Einerseits schade wegen den Leuten, anderseits hätte ich eigentlich nur die Alphornbläser verpasst und eventuell Prodigy.

Zum Glück hat sich meine Schwägerin angeboten, auf unseren Kleinen zu gucken und der Anreise am Donnerstag stand nichts mehr im Weg. Und wenn schon am Donnerstag anreisen, dann auch direkt auf die eben erwähnten Alphornbläser. Seit Ewigkeiten dabei und immer wieder ein toller Einstieg in die Konzerttage auf dem Flugplatz.

Als dann plötzlich ein mir bekanntes Lied angestimmt wurde, welches mir eine komplette Gänsehaut bescherte, obwohl es gefühlte 30° war, hatte ich zuerst doch recht lange, bis ich meine Gänsehaut dem Lied «Numb» von Linkin Park zuordnen konnte. Eine großartige Hommage an Chester Benington von LP.

Danach war der Donnerstag vollkommen ungeplant.

Was für uns heisst, man steht mal bei der grossen, mal bei der kleinen Bühne, lässt sich auf neue Bands ein und nimmt sich viiiiiel Zeit um die Essensstände durchzuprobieren.

Ok, brauchte ich ja nicht, da ich mich mit Unmeat sowieso fürs ganze Festival versorgt sah.

Am Abend wollte ich mal noch bei einer Band aus dem Tessin reinhören (Dreamshade) und im Rockstar Zelt gucken gehen, wie eine Bekannte einen Auftritt als Animationsdancer hatte. Ich muss sagen, sie war echt heiss dabei 😉

Doch das Rockstar wurde schnell mal langweilig und so bin per Zufall noch zum Prodigy Konzert, welches wirklich total gerockt hat! Schade, wenn ich das verpasst hätte!

Resume vom ersten Tag:

  • mit einem MILF Cap lernt man schnell neue Menschen kennen
  • Ich kanns noch…. (Dr Kolleg vo mire Schwe wo ke Kolleg vo ihre isch)
  • Prodigy passt perfekt ans Greenfield, wenn man an dem Tag nur die Alphornbläser eingeplant hat.
  • Betrunkene Freunde sind lustig
  • Wenn dir ein Pirat sagt, du sollst ihn nochmals ansprechen, im falle er dich nicht mehr kennt, dann kennt er dich auch wirklich nicht mehr wenn du in ein paar Stunden später wieder triffst 😉

Am zweiten Tag – Freitag – sind wir in aller Ruhe mal aufgestanden und nach dem Frühstück haben wir den Wochenendeinkauf geplant und sind mal kurz ins Migros gefahren. Dort haben wir auch die Bekanntschaft mit den sagenumwogenen Interlaken- Touristen machen können. Sehr verwirrt und sehr gestresst, hatten wir eine Begegnung bei der Ausfahrt aus der Tiefgarage des Einkaufzentrums.

Es macht definitiv keinen Spass, wenn dir bei einer Garagenausfahrt in einer Kurve mit Aufwärtssteigung das Auto vor dir rückwärts entgegen fährt. Aber wir haben das Problem dann suverän gelöst und konnten dem Asiaten helfen aus dem Parking zu fahren. Und die ca 8 wartenden Autos hinter uns waren auch überraschend ruhig.

Zurück auf dem Gelände gab es auch heute nicht so viele Must-Seen Konzerte. Was sicher auf dem Plan stand waren Rise Against und wenn es grad passt Dritte Wahl und Limp Bizkit.

Dritte Wahl ging dann auch überraschend ab und wir hatten schon am Anfang was tolles zum einstimmen.

Beim Konzert von Arch Enemy, bei welchem ich anfangs echt geschockt war, was für Töne die nette aussehende Dame von sich geben konnte, ist uns aufgefallen, dass sich Wolken immer schneller und dichter an den Berggipfel zusammengeschoben haben. Und als als alte Greenfield Hasen sind wir dann mal vorsorglich zum grossen Fresszelt, um den baldigen Regenschauer trocken überstehen zu können.

Zuerst etwas irritiert, weil es noch trocken war, hat es nach ca 40 Minuten so richtig aus allen Giesskannen geschüttet, die der Himmel über Interlaken finden konnte. Für uns war dann schnell mal klar, bis Rise Against mussten wir hier nicht weg. Wir hatten einen trockenen Platz, Zeit und Regenwetter =)

Nach Rise Against bin ich wieder Richtung Rockstar Zelt um mich nochmal an der HAMMER Show von Fabi K. zu erfreuen.  Nach der Show hatten wir auch Zeit um noch etwas zu Quatschen.

Kurz vor Ende des Limp Bizkit Gigs war ich wieder auf dem Konzertgelände. Aber wie gedacht hätte ich nicht das ganze Konzert sehen/hören müssen. Meine Freunde wollten als Abschluss wieder ins Rockstar Zelt, was ich solange für eine gute Idee hielt, bis ich sah, das sich in der letzten halben Stunde das Zelt zum bersten gefüllt hatte.

Und mit meiner eher kleinen Grösse fühle ich mich nun mal in einer menschengemachten Sardinenbüchse nicht so wohl. Also wollte ich mich eigentlich auf den Heimweg machen, bin dann aber vor dem Rockstar Zelt mit einem Pornhub Shirt Träger und seiner Crew zusammengetroffen und hängengeblieben. Die Diskussion ob es nun „filf“ oder „dilf“ heissen muss, konnte am Schluss nicht komplett geklärt werden.

Irgendwann bin ich dann doch auch nach Hause, weil müde und so 😉

Resüme vom zweiten Tag:

  • Auf Pornhub kann man Merch kaufen (WtF?)
  • Man kann Bands, die man nicht zwingend sehen muss, auch vom Fresszelt aus hören.
  • Mit einem Pornhub Shirt und einem MILF Chäppi hat man schon so gut wie gewonnen 😉 Jeden…
  • Wenn man den Witz „Hey Baby, riecht das Tuch hier nach Chloroform?“ – „Nein, nach Sperma“ – „Oh, falsches Tuch!“ oft genug hört, wird er trotzdem nicht weniger eklig, aber grinsen muss man trotzdem.
  • Bestimmte Freunde können voll seriös früh heim, wenn sie am nächsten Tag Match haben.

Am dritten Tag verlässt mein BFF die Wohnung früh.

Er hat einen Match in St.Gallen und wird erst gegen Abend wieder zu uns stossen.

Ich und meine Schwester gehen den Tag langsam an. Wir schlafen viel, essen Frühstück und gehen wieder schlafen. Dann schaffen wir’s noch an den Baggerensee und schlafen dort auch ne Runde.  Ja, man bemerkt langsam aber sicher die langen Greenfield Nächte 😉

Heute ist mein Tag! Ich freue mich total auf Offspring!

Es gibt ein paar Bands die es lohnt zu gucken heute. Auf dem Gelände wirds dann aber lustig. Irgendwo zwischen Eisbrecher und BfmV hat sich meine Schwester zum Essen, absitzen verabschiedet. Dafür hab ich einen netten Bekannten einer Bekannten meiner Schwester kennengelernt, mit dem ich den restlichen Abend verbracht habe. Da sowohl seine, wie auch meine Freunde überall waren nur nicht bei uns. Danke nochmals für die tolle Unterhaltung, war echt lustig!

Vor dem Konzert hab ich mir auch noch ein Shirt ergattert. Zwar etwas gross, kann man aber toll zu schwarzen Leggins oder Strumpfhosen als Mini anziehen 😉

Kurz vor Offspring hätte eigentlich mein Bestbuddy wieder bei uns sein wollen. Aber da er auf dem Weg bis zu unserem Platz noch jemand getroffen hat, hat sich das bis nach Offspring verzögert. Nach Offspring konnte er noch knapp stehen, er musste ja über 24h keinen Alkohol trinken nach holen) und da meine Schwester komplett nass war, (wer braucht schon seine Pellerine zwei Tage am Greenfield, nein sowas..) sind die beiden nach Hause gegangen.  Also immer noch allein zu zweit unterwegs. Nach Offspring sind dann auch wir mal Richtung Fresszelt und Sitzgelegenheiten. Dann noch kurz Volbeat eine Chance gegeben und reingehört, ui hatte es da eine Menge Zuschauer. Aber ich mag Volbeat trotzdem immer noch nicht so richtig. Sori.

Auf dem Heimweg habe ich mich dann von meinen geliebten Springerstiefel getrennt und diese beim Ausgang als Müll abgegeben. Ihr Lieben, ihr habt mir lange Jahre treue Dienste erwiesen und ich vermisse euch schon arg und wünschte mir, ich hätte euch nicht gehen lassen.

Sonntag sind wir irgendwann mal aufgestanden, haben die Bude von meinem Kollege aufgeräumt, ihn schlafen lassen und  dann den Heimweg angetreten.

Und dann sofort die Wildcard fürs nächste Jahr bestellt.

Beste Tage im Jahr! <3