Berndeutsch ist doch einfach ein schöner Dialekt.
Schon nur wenn es um die Begriffe „Junge“ (Bueb, Gieu) oder Mädchen (Meitli, Meitschi) geht.
Wenn ein Berner sagt „Isch das dis Meitschi?“ oder „Nimm doch dis Meitschi o mit“, dann ist das nie irgendwie abwertend gemeint, sondern als „Sie, die zu dir gehört“. Man benötigt dann auch nicht unbedingt den Ausdruck „Freundin“, welcher zwar stimmt, aber irgendwie hat ja jeder Kantöndler seine „Freundin“.. Ein „Meitschi“ hat nur der Berner..
Wie doch schon Florian Ast mal so schön gesungen hat:
„Das isch es eifachs Lied, übernes eifachs Meitschi..
Us ärä eifache gägend mit ämä hübschä Gsicht.
Das isch es eifachs Lied, übernes eifachs Meitschi..
u d’wäut isch so eifach me chunt u geit i die gschicht
Das eifache Meitschi isch gar nit so eifach, wiu we das eifache Meitschi würkläch so eifach wär, de würd mä nit über so äs Meitschi singä.“
Und wieso man dem Junge / jungen Mann einfach „Bueb“ sagt? Na, das kommt ziemlich sicher vom Hochdeutschen „Buben“. Wird ja auch öfters mal im Spitzbube, Lausbube, etc verwendet. Wieso also im Berndeutschen der Ausdruck speziell sein soll?
Sag mal „Buäb“…. Hört sich doch einfach niedlich an.
Was ganz typisch für den Bernerdialekt ist, ist der zweite Ausdruck für Junge, der „Gieu“ =) Früher sagte man öfters mal „IIeeeu, seit e Mattegiiieeu“ (ieu = Ja, zustimmen; Matte = ein Quartier in der Stadt Bern mit teilweise eigenem Dialekt, dem Mattenenglisch)
Gieu hört sich aber im Zusammenhang mit einer Partnerschaft nicht wirklich nett oder passend an, daher sagt man auch nicht „Dä Gieu ghört zu mier“ Gieu ist eigentlich wirklich auf eher jüngere Knaben zu treffend, wärend das Meitschi solange das Meitschi bleiben kann, bis man verheiratet ist. Da wirds ja dann logischerweise zu „Dini Frou“ =)
(Frou ist im übrigen genau das wofür man es hält, nur halt mit dem O anstatt dem A 😉 )