Berndeutsch: bügle und büffle

Ich hab ne sehr gute Freundin, die aus dem Kanton Aargau kommt.

Immer wenn wir mal wieder in Kontakt waren, hat sie sich nach meinem allgemeinen Befinden erkundigt. Und jedesmal war dann von mir irgendne Antwort betreffend „bügle isch grad stressig“ oder „heis grad nid so sträng mit bügle“ zu hören.

Die besagte Freundin hat sich dann irgendwann doch langsam angefangen zu fragen, wieso ich immer mit Wäsche bügeln beschäftigt bin, egal wann wir miteinander sprechen. Vorallem kommt natürlich die Frage auf, wieso gehört das zu meinen wichtigen, zu erzählenden Angelegenheiten =D

Liebe Nicht-Berndeutsch-Sprechenden Menschen => „bügle (büglä)“ heisst bei uns arbeiten! =)
Ich habe also nicht von meiner Wäsche erzählt, sondern von meiner Arbeit.

 

Nach diesem schwierigen Wort, ein ganz Simples, welches sogar im hochdeutschen Sprachraum manchmal verwendet wird: büffle (büfflä)

Wir nicht im Zusammenhang mit büffelartigen Tieren verwendet, sondern ganz einfach als Synonym für „lernen“. Ich geh mal für meine Prüfungen büffeln, pauken, lernen, etc…. =D

Die will ich!!!!

Wie geil ist das den?

Ne Uhr, mit ablese Funktion in BERNDEUTSCH!!!! Haaammmmer! =D

Und erst noch im knalligem Grün (lime genannt 😉 )

Ich spare nun für das scharfe Teil, damit ich bald im Office ne nette Berndeutschsprechende Unterhaltung habe.

Leider ist das Spielzeug ziemlich teuer… Also wer interesse hat, mir beim sponsern dieses Dingens zu helfen => Email an mich! =)

(bisschen Werbung mach: http://qlocktwo.com/ )

Berndeutsch: Söiblueme und Himmugüegeli..

Hach, das Berndeutsch..

Ich muss zugeben, das ich jeden Tag in Bern intensiv geniesse, nicht nur weil das Emmental und die Region um Bern herum beide so schön sind, nein, auch wegen dem Berndeutsch.

Hier in Winterthur habe ich mit so vielen, unterschiedlichen Dialekten zu tun und (grosse Überraschung) trotzdem eher selten mit der überaus unbeliebten „Zürischnurre“. Wobei hier auch die Zürcher selber der Meinung sind, das die typische Zürischnurre eher nur in der Stadtzürich vorkomme. Ich glaube euch das mal einfach so 😉 Leider gibt es hier sehr wenige Berndeutschsprechende Menschen, oder die gehen mir einfach aus dem Weg.

Such ich halt meinen eigenen Weg und bin fleissig dran, mein Berndeutsch unter die Leute zu bringen. ZBsp haben meine geliebten Zürcher und Thurgauer gelernt, was „Söiblueme“ und „Himmugüegeli“ sind.

Das erstere ist eine Blume. Eine gelbe Blume. Auch Löwenzahn genannt. Irgendwie lustig, das vom hochdeutschen Wort „Löwenzahn“ eine „Söi (Sau)blueme“ entsteht.

Das Wort hab ich im Zusammenhang von selbergemachter Konfitüre mal gebraucht, das wir doch eben Löwenzahn sammeln könnten und daraus selber was köcherlen.

Das zweite Wort ist ein kleiner, meist rot-schwarz gepunkteter Käfer. In der normalsprechenden Welt nennt man die Krabbeldinger „Marienkäfer“. Wer hier wie auf den Namen „Himmugüegeli“ gekommen ist, ist mir leider nicht bekannt.

 

Die niedlichste Verwechslung der beiden Wörter hat mein Holder gehabt, als er mit mir über die „Himmugüegeli-Konfi“ reden wollte, weil wir doch eben aus Löwenzahn Blüten nen Brotaufstrich machen wollten.

Das ich zuerstmal doll geschmunzelt habe, ist wohl klar. Und auch die Tatsache, das ich den Gedanken an ne Marienkäfer Marmelade ziemlich ekelhaft fand auch!

Also nochmals mit Bildern => Berndeutsch für Anfänger:

Söiblueme 

Himmugüegeli