Ä dürzogne Usflug

oder Dr Versuech, ä Wettbewärb z’gwinne

bluemeleinI ha nech ire andere Gschicht scho mou vor Frou Gärber verzeut. Jo genau, die wo mer gäng verschmitzt winkt, we si mi gseht u müesam äs Lächle uf d’Lippe bringt, schüsch aber meh truurig i d’Wäut luegt u nid weis, was me chönnt mache, ussert dr Vergangeheit nochez’tuure u z’plange uf d’Mueter, wo se nie me wird chönne abhole u heinäh. Im Gägesatz zu mimm Froueli isch aber d’Frou Gärber gäng für ne dumme Spruch z’ha u cha ou tiefgriifendi Witz no verstoh u loht mängisch ou no ä serige Spruch lo gheie.

Jedefaus ha mer mou d’Zyt wöue näh, mit dr Frou Gärber uf d’Pischte z’goh – we si de überhoupt wott. I bi gspannt go lütte. Damit ig jo ke Yversucht gägeüber mimm Standardbsuech due generiere, we das müglech wär, hani bewusst ä „abnormale“, d.h. nid mi normau Bsuechstag gwäut, resp. bi am Obe nachem Znacht uftoucht, fasch heimlech u nume unger dr Türe.

Äs het klappet u innerlech ha mi druf gfröit, mit em Outo vor ferieabwäsende Arbeitskollegin ä chline Usflug zmache. Äs wär me aus drnäbe gsi, weni ine Club wäri mit mimm Fahrgascht, drumm bini standardmässig gäges Seeli gfahre. Dr Wäg vom Parkplatz zum grüene Bänkli a d’Strahle vom letschte Sunneliecht vor de Gwitterwulke isch scho wider mit de Gedankegäng ums Stärbe überschattet gsi. Nüt Nöis i däm Sinn, dä Wunsch vom chönne goh. Aus geborene Frögler hani natürlech chli afo bore u stüpfe, – was me mir zwar früecher scho paar Mou rächt übu gno het, wüu ig ke Rue gäh ha, bis ig gwüsst ha, was Sach isch oder äbe Meis bercho ha.

Hie hani du wider chli meh vernoh. Vom äleini sii, vor Sehnsucht nach de Eutere. Ou das d’Frou Gärber schynbar mou ä liebe Maa gha het, wo gstorbe isch. Näbem Wunsch vom Heigoh (wohäre weiss si nid), het mi hüt dr Wunsch überrascht, dass si wieder wetti go Schaffe. Chli dumm hani äuä scho zur Wösch usegluegt, wosi mini entsprächende Frog mit „i ha bim Herr Couchepin im Bundeshus gschaffet“. Werum und öb überhoupt isch nid definitiv klar worde, scho nume, wüu mi Hiwys, dass är aus Bundesrat grad dr Rücktritt erklärt heigi. „Jä was, Bundesrat isch är gsi?“ U sofort simer wider i d’Melancholie zrügg gheit u i ha müese dar dänke, wi me mir sinerzyt het probiert, s’positive Dänke wider hinger füre z’näh u dr Momänt z’gniesse. Dr Widerspruch vor Situation het sech innerhaub vo Sekunde ufdo. So het sech d’Feschtstellig „I bi dumm, mis Hirni spinnt“ und d’Feschtstellig „äs isch eifacher, negativ z’dänke, wüu’s eim zeigt wird. S’Positive isch zwar do, aber dr Schmärz vor Sehnsucht isch grösser“. Immerhin het mini Bemerkig, das ig i däm Fau soudumm sigi, wider äs Lächle uf di truurige Lippe zouberet. Äs isch sowieso no schwirig, öpperem, wo demänt isch, klar z’mache, dass Demänz ä Chrankheit isch und nüt mit Dummheit z’tüe het, vor auem, we de no serigi Gedankegäng machbar si u eim s’Läbe würklech us Sehnsucht verleidet. I ha motivierend wöue würke u uf di romantischi Stimmig am See gwise u luege i vertröimti Ouge. Wo si de emu ou mit de Gedanke sigi u öb si mir zuelosi. Klar losi zue u dänke grad drüber noch, was äch mi Vater grad macht. D’Kontroufrog het mer d’Bestätigung gäh vom „dopplete“ Dänke u ha mers nid chönne verchlemme z’sprütze: Tüppisch Frou, gäng uf mehrere Äbine dänke u nächer verwungeret due, we mir Manne nid noche möge bi öine Gedankegäng. Ihres härzhafte Lache het mi wahnsinnig ufgsteut, wüus mer glunge isch, chli positiv z’würke.

Si luegt mi iidringlech ah u seit plötzlech: dir heit schöni Hoor. Itz mues me müsse, das ig mir us angere Überlegige mou entschide ha, ä Cheer nid zum Göifi z’goh u ou dr Bart chli lenger lo zwärde. Gseht zwar nid unbedingt aamächelig us, het aber dr Vorteu, dass so weniger unerwünschti emotionali Zwüschefäu chöi passiere. S‘Ziu wäri eigetlech gsi bis mindeschtens nach de Summerferie z’warte. I dänke, das wird sech no chli hiizieh, wüu scho angeri Bewohnerinne miner Hoor grüemt hei. Wiso söu ig de uf – angäblech – normali Lüt lose, wo mer emotionau ke Brot abhoue, wes angerne gfaut u so emotionau chöi provitiere. U mi störts nid. I ha dr Frou Gärber eifach erklärt, das ig mou wider Luscht heigi gha, se lo z’wachse, wüu ig scho aus Gieu mit füfzäni Hoor bis wyt über d’Achsle heigi gha. Mit der Usred bini quasi zum Judas worde – obschon, i ha jo nume einschisch gloge.

Werum chunnt de vo öpperem wi dr Frou Gärber di banali Fschtstellig: Dir heit rächt. U nid ä Spruch vo Midlife-Crises, wi vo aune angere, wo nid im Hus vor Frou Gärber wohne?

D’Sunne isch mittlerwile hinger de Rägewulke, wo ä mystischi Form vom ne Einhorn bercho hei, verschwunde u es het schnäu afo chuele. Sofort isch mit dr Chüeli ou wider dr Lätsch fürecho. D’Sehnsucht nach dr Mueter het wider Überhang gno.

Dr ungstiut Durscht darbender Liebi erdrückt u dr Wunsch hei zgo isch akut worde, hei, nid zur Mueter, hei, i d’Residänz vor Frou Gärber.

 

Isch jo nid sicher, dass mit dere Gschicht, wo eigetlech ke Gschicht isch, sondern es Erläbnis, bi develi.ch ä Schangse berchunnt, dr Wettbewärb zgwinne, aber wenn doch, würd ig dr Sack „Bananen-Flanke“ wähle und d’Büecher is Tusch-Buech-Regau steue z’Soledurn ar Aare aus Spänd. U wes de unbedingt mues si, cha ig s’Ganze ou is Hauchdöitsche übersetze, was natürlech nie meh so guet würd z’läse si.

© 15.06.2009/08.07.2015/rabbit59

Die Geschichte wurde für meinen Wettbewerb zum 300. Blog Beitrag geschrieben.

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